Ein Gastbeitrag von GY
Emmerich Knoll aus Unterloiben,
sein Wein im Geschmack recht voll wird er munter bloiben,
auch die Etiketten auf den Weinen,
zählen Kenner zum Kult um die seinen.
Wir atmen Geschichte, die dichte,
gehen in sein Haus mit den gradlinigen Bewohnern,
ich bin nicht hier um zu bonern, aber ich werd sie auch nicht verschonern,
und auch nicht verschönern,
den der Boden auf den 14 Hektarn ist leider nicht tönern!
Chardonnay, gelber Muskatella,
seltene Spezies, ausgefallen wie Rivella,
Rivaner, Blauer Burgunder,
trink alle auf einmal - geht alles gleich gut runter!
Am Schluss noch den gelben Traminer,
hast du mehr als 3 Liter kommen eh alle wieder!
Der Emmerich ist kein Freund von fleischigem Wein,
aber wenn du mich fragst, gehört in Wein auch gar kein Fleisch rein.
Dichte Weine hat er, so sagt man, sie gehen nicht in die Breite,
dabei gehts hier um Flüssiges, gar nicht um Beine.
Spätstarterweine, Süßweingewalt,
unnachahmlich, wie bei Jungfrauen der Spalt.
Zweideutiges Spiel, eindeutiges Ziel,
Federspiel heißen Wachauer Weine im Kabinettbereich,
einem Federspiel kommen auch meine Zeilen mit der Feder gleich;
diese Weine sind ausnahmslos klassisch trocken vergoren,
stellen Spezialitäten dar, die schon lange verloren,
waren. Waren sie nicht nur in guten Lagen in dieser Qualität erreichbar?
Sind sie nicht fruchtig-charmant unerreichbar?
Das „Federspiel", ein alter Brauch mit dem Federvieh,
zurückgeführter Beizvogel auf Falkenjagd,
ein Geschmack wie Nacht und Tag!
Nur 2 Gramm Restzucker, dazu ein Brot mit Butter,
charmant und cremig mit feiner Quittennase,
so flauschig und semig wie ein überfahrender Hase!
Auch im Mund sehr fein mit moderater Säure,
mit feingaumiger Schläue,
und zitrusbetontem Abgang -
ich fahr nach Lappland!
Ein sehr charmanter Wein, eher üppig als zart,
das hab ich auch deiner Alten gesagt
doch sie fand das nur ruppig und hart!
Typische Kräuterwürze, ich stürze,
mir mehrere Liter den Hals runter,
dazu 11 Café,
Gott - werd ich munter!
Facettenreiches Bukett,
doch sag ich das zu ner Perle auf der Straße,
tut sie mir danach weh!
Saftig, ausgewogen mit mineralischem Nachhall,
wäre der Scheiß wirklich so gut,
taugt er als Brennstoff fürs Welltall!
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