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Weingut Robert Weil - Aufsteiger des Jahres Gault Millau 1994

Vor einiger Zeit schenkte mir ein guter Bekannter einige seiner alten Gault Millau Ausgaben, zurück bis ins Jahr 1994. Beim Blick in die „alten“ Weinführer war mir sofort klar, hieraus muss eine Rubrik in meinem Blog entstehen. Daraufhin habe ich mich entschlossen die Entwicklung der Aufsteiger des Jahres im Gault Millau seit 1994 in einer Retrospektive zu betrachten.

Also auf geht’s in die Zeitmaschine und zurück ins Jahr 1994. Next Stop Robert Weil!

 

1994 war im bekanntesten deutschen Weinführer vieles noch ganz anders. Neben der altbekannten Bewertungskriterie Traube gab es beim Gault Millau zusätzlich noch eine Punktzahl angelehnt an das Gabrielsche 20er System.

So auch beim altehrwürdigen Weingut Robert Weil das im Jahre 1994 von oben genanntem Weinführer zum Aufsteiger des Jahres ernannt worden war und somit erstmals an die Spitze des Gebiets Rheingau gesetzt wurde. Damals noch mit der Bewertung von 4 Trauben und 18/20 Punkten.

Weingut Robert Weil - Der trockene Riesling von 2012

Heute ist das Weingut Robert Weil allein an der Spitze des Gebiets Rheingau angekommen. Der Gault Millau, Eichelmann und auch der Feinschmecker adeln das Weingut als einen der weltbesten Weinerzeuger.

Das 1875 in Kiedrich im Rheingau von dem Juristen Robert Weil gegründete Weingut ist eines der wenigen seiner Zunft in Deutschland das sich mit dem Chateau Prinzip der weltbekannten Bordelaiser Weingüter vergleichen lässt. Dieses Prinzip stützt sich zum einen auf einen hohen Wiedererkennungswert hinsichtlich Qualität und Aussehen (Etikett), zum anderen auf ein aristokratisch anmutendes Weingutsgelände ganz im Sinne des klassischen Chateau.

Diese Attribute treffen auf das inzwischen von Wilhelm Weil in vierter Generation geführten Rheingauer Traditionsbetrieb voll und ganz zu.

 

Das bekannte hellblaue Etikett ist im Laufe der Jahrhunderte ein Begriff für ausgezeichnete Rieslinge von gleichbleibend hoher Qualität im In – und Ausland geworden. Zudem ist das im letzten Jahr modernisierte Weingut architektonisch ein wahrer Hingucker. Es spiegelt eine wunderbare Symbiose aus Tradition und Moderne wider.

 

Zur Eröffnung des neuen Kellers im Mai 2013 präsentierten sich bekannte Weingüter wie Ornellaia(Toskana), Trimbach(Elsaß), Angelo Gaja (Piemont), Domaine de Chevalier (Pessac – Leognan) usw.

 

Während eines Besuchs auf dem Weingut vor einigen Jahren war die Verpflichtung gegenüber der Tradition für mich an jeder Ecke absolut spürbar. Das herrliche Weingutsgelände zieht einen sofort in seinen Bann. Besonders beindruckend ist der Blick von der Terrasse des Weinguts auf die beiden Spitzenlagen Kiedricher Gräfenberg und Kiedricher Turmberg.

 

Aus den Trauben von diesen beiden Spitzenlagen produziert Wilhelm Weil seine besten Rieslinge.

 

Die Königsrebsorte Riesling ist des Winzers Weils liebstes Kind. Besonders beeindruckend ist die Phalanx an großartigen restsüßen Weinen die auf dem Weingut produziert werden. Seit 1989 ist die Qualität der Trauben so hochwertig, dass in jedem Jahr eine Trockenbeerenauslese produziert werden konnte. Fast 100 Prozent der Weilschen Rebfläche ist mit Riesling bestockt .Die Ausnahme bildet ein winziger Anteil Spätburgunder.

 

Die nächste Station unserer Zeitreise wird ein Ausnahmewinzer aus der leider noch immer unterschätzten Region Mittelrhein sein.

 

Verkostungswein: Robert Weil Riesling Kabinett Trocken 2012

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